Benchmarking der Seele, der Feind des Guten, eine Einladung zum Reflektieren…

Es ist frühling, gib deiner Seele Zeit zum erblühen…

Benchmarking ist eine Managementmethode bei der Firmenprodukte und Strategien miteinander verglichen werden. Man vergleicht „sich“ mit dem besten Konkurrenten bzw. Mitbewerberunternehmen. Ziel ist es dabei heraus zu finden, was andere besser machen um sich selbst zu verbessern. Frei nach dem Motto „Das Bessere ist der Feind des Guten“.

Überträgt man allerdings dieses Denkmuster auf menschliche Beziegungen, dann kommt man in teufels Küche! Søren Kierkegaard sagt: „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit“.

Dahinter steckt vermutlich die Idee des bedingten Selbstwerts. Wenn wir „heimlich“ glauben, dass wir ein wertvoller Mensch sind, wenn wir „gut“ sind, wenn wir also unseren Selbstwert über unsere Eigenschaften definieren, dann besteht latent immer die Gefahr des Selbstwertverlustest.

Haben Sie darüber schon einmal nachgedacht, was Ihren Wert ausmacht?
Ist es ein „Können“ ein „Haben“ oder „Sein“? Diese Idee ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet, und hält sich daher hartnäckig im Hintergrund unseres Seins.
Vielleicht hat es niemand explizit gesagt, aber es schwingt zwischen den Zeilen.
Das Einzige, was dagegen hilft ist Bewusstsein, Reflexion und eine Entscheidung.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt… nun müsste sie nur noch gelöst werden.
Haben Sie sich schon einmal mit anderen verglichen und es hat sich nicht gut angefühlt, weil Sie sich geringer oder schlechter gesehen haben? Haben Sie sich schon einmal mit anderen verglichen und festgestellt, dass Sie sich gut gefühlt haben, weil Sie feststellten, dass sie „besser“, also wertvoller sind?
Das ist im Ergebnis nicht dasselbe, aber dennoch ist es das gleiche Muster!

Haben Sie schon einmal einem Menschen ein kleines giftiges Kompliment gemacht indem Sie ihn oder sie verglichen haben indem Sie jemanden anderen abgewertet haben? Nach dem Motto, „Wie schön, dass du so unkompliziert bist, mit X ist es immer so schwierig“ o.ä. Das fühlt sich gut an, wenn man selbst nicht X ist, aber es setzt auch seltsame Maßstäbe. Darhin enthalten ist nämlich die Aussage: „Wenn du kompliziert bist, dann hab ich dich weniger gern, dann bist du weniger gut, also sei bitte nicht kompliziert (für mich)…
Dieses Gift wirkt leise, ich vermute, dass auch Sie längst erlebt haben, wie gut und auch wie übel es sich auf den Selbstwert auswirkt, wenn sie verglichen werden.

Der Wert eines Menschen UND sein Recht auf Zugehörigkeit sollten niemals bedingt werden! Dennoch hat das Vergleichen natürlich seinen sinnvollen und berechtigten Platz, dann nämlich, wenn es darum geht immer näher an ein selbst gesetztes Ziel zu kommen…
Mit diesem offenen Ende überlasse ich es Ihnen, was sie aus diesem kleinen Impuls machen, möge er wachsen und wunderbare Früchte tragen.

your choice, take it, take care!

Die Lösung ist immer leicht…

Søren Kierkegaard soll einmal behauptet haben, dass man das Leben vorwärts lebe, es aber erst rückwärts verstünde. Es kann ein sehr eigenartiges Gefühl sein, wenn eine Last einem mit einem Mal von den Schultern genommen wird. Vielleicht haben Sie einmal einen schweren Einkauf getragen, vielleicht war er so schwer, dass sie sich danach gesehnt haben ihn endlich los zu werden, vielleicht war er aber auch gerade so, dass man es ertragen, sich nach einer Weile daran gewöhnt hatte.

Wenn man diese Last los ist, dann ist man erleichtert und froh und dennoch kann es sich seltsam anfühlen. Mir geht es jedes Frühjahr ein bisschen so, wenn ich die schwere und dicke Winterkleidung gegen die leichte Sommerkleidung tausche.

Ähnlich ist es, wenn ein lang empfundener Schmerz nachlässt, unser Organismus verfügt sogar über ein Schmerzgedächtnis, so, dass es manchmal die Tendenz gibt einen Schmerz weiter zu empfinden, obwohl der Reiz längst vergangen ist.
Je länger so ein Reiz andauert, desto mehr lernen wir mit ihm zu leben, wir gewöhnen uns daran und nehmen es irgendwann garnicht mehr wahr. Erst, wenn es dann fehlt fällt es uns wieder auf, diese Veränderung fühlt sich dann seltsam an.

Vielleicht kennen Sie auch die Metapher vom Stein im Schuh an den man sich gewöhnt hat und der einem fast fehlt, wenn er entfernt wurde.

Das heimische oder gewohnte Schlammloch ist eben immernoch heimisch und vertraut, wir suchen das, was wir kennen, denn bekanntes gibt uns das Gefühl von Sicherheit und Sicherheit ist ein wichtiges Grundbedürfnis von Menschen.

Das kann zu dem seltsamen Effekt führen, dass wir lange am Gewohnten festhalten obwohl wir darunter leiden. „Menschen hassen Veränderungen“ las ich einmal und ja, das ist wohl so.
Dann aber, wenn eine Veränderung stattgefunden hat, eine Verbesserung vielleicht, dann fragen wir uns manchmal, wiso wir uns nicht schon längst auf neue Wege begeben haben.
Manchmal erinnern wir uns nicht einmal an die „alten“ Empfindungen und glauben fast, dass die Welt sich geändert hat.

Was sich verändert ist unsere Sicht auf die Welt. Stephen Porges hat heraus gefunden, das wir im angespannten Zustand wir neutrale Reize als Bedrohnung empfinden. Sind wir entspannt, dann bleiben sie neutral und gelangen vielleicht garnicht in unser Bewusstsein. Das ist ein erheblicher Unterschied, denn die meisten Reize sind neutral! Hinzu kommt, dass ein entspannter Mensch belastbarer, soueräner, toleranter, neugieriger und freundlicher ist, die Welt ist ihm oder ihr ein freundlicher Ort voller Möglichkeiten und Wohlwollen.

Wechseln wir vom „Problemzustand“ in den „Lösungszustand“, dann wechselt unser Gehirn, unser Organismus quasi die Brille – ganz andere Nervenbahnen, andere Hormone, neuronale Botenstoffe, eine andere Körperhaltung, Muskelspannung und sogar ein anderer Stoffwechsel werden aktiviert.

Zwischen diesen Beiden „Zuständen“ gibt es tatsächlich kaum eine Verbindung und das ist eben dann auch die Erklärung, warum wir uns mit einem Mal ganz anders fühlen, anders denken und handeln, aber auch, warum wir uns kaum an den voherigen Zustand erinnern.

Diese „State dependend memories“ – Ich-zustandsgebundenen Erinnerungen verhindern, im „Problemzustand“, dass wir Positives und Leichtes wahrnehmen und erinnern, deswegen finden wir auch jede Menge Beweise für unsere Idee von der Welt. Dies gilt natürlich ebenso für den Lösungszustand.

Die Frage ist also, ob wir in der Sonne -im Licht oder im Schatten -dem Dunkel sein und leben wollen. Die Welt ist immer beides, gleichzeitig, mindestens…

Your choice, take it, take care…

Am Anfang ist es immer dunkel…

„Am Anfang ist es immer dunkel“, das sagt die kindliche Kaiserin in der Unendlichen Geschichte als Fantasia untergegangen ist. In ihrer Hand hält sie ein Sandkorn, einen kleinen Kristall. „Das ist alles, was von meinem großen Reich übrig geblieben ist“ führt sie fort. Aus diesem kleinen Sandkorn erwächst dann eine neue Welt.

In jedem Regentropfen, in jedem Hagelkorn ist ein winziges Staubkorn verborgen. Um dieses Staubkorn sammelt sich dann das Wasser bzw. das Eis an, diesen Kern nennt man Kristallisationskern. Das Sandkorn in der unendlichen Geschichte von Michael Ende wird ebenso zum Kristallisationskern für eine neue Welt.

Es gibt ein Modell der menschlichen Psyche in dem es die Vorstellung eines Wesenskerns eines Menschen gibt. Etwas, was den menschen im Wesentlichen ausmacht, was sozusagen stabil bestehen bleibt, auch dann, wenn sich alles andere ändert. Ob es diesen Kern wirklich gibt oder ob wir ihn vielleicht auch durch unsere Vorstellung setzen, das vermag ich nicht gänzlich erkennen.

Die Vorstellung eines innewohnenden Kristalls aber empfinde ich als durchaus zieldienlich. Ich nenne es den Herzkristall, einen Kern um den sich das Wesen und die Welt eines Menschen immer wieder neu entwickeln kann.

Am Anfang ist es immer dunkel – und in dunklen Seelennächten erkennen wir oft garnichts. Der oben genannte Spruch lässt uns kalt und kälter werden, wir empfinden ihn nicht als Trost sondern als unbeteiligten leeren Spruch.
In so einer Nacht braucht die Seele Trost, Stille und Mitgefühl, eine Umarmung und Verständnis, nicht mehr und nicht weniger.

Das bedeutet, dass man nichts andere tun muss als „da“ zu sein, auch für sich selbst.
Oft wollen wir das Leid schnell „wegmachen“, aber eine Wunde heilt nicht davon, dass man sie ignoriert oder ein Pflaster darauf klebt. Heilung braucht Raum und Zeit, nicht mehr und nicht weniger. Liebe drückt sich in Geduld aus und dann darf man erleben wie ein Wunder geschieht – alles was Du dafür brauchst ist Vertrauen…

Your choice, take it, take care…

Von Gestern Heute und Morgen…

Wir wissen es, du, Sie, ihr, wir, alle wissen es: Der Augenblick in dem Leben stattfindet ist immer nur JETZT – und? Was schert uns dieses Wissen?
Die ewigen Augenblicke sind leider nur allzuoft die, in denen wir quasi einmal mehr in eine Art Bärenfalle treten, der unmittelbare Schmerz, die Verletztung, das Trauma erzeugen die Illusion von ewiger Gegenwärtigkeit.

Das kommt daher, dass unser Hirn in solchen Momenten in eine Art Notfallmodus schaltet. In diesem Modus gibt es weder Gestern noch Morgen, es gibt nur jetzt und jetzt muss man reagieren um zu überleben, schnell! Entweder kämpfen, weglaufen, sich totstellen, sich der Situation ganz und gar anpassen oder, wenn das alles nicht funktioniert sich dem nahen Ende ergeben…

Diese Reaktionen werden in der Traumatheorie Kampf, Flucht, Starre oder Unterwerfung genannt und wenn alles nichts hilft erfolgt die Dissoziation bei der man quasi abschaltet. Soweit, so gut. Leider ist es so, dass manche Menschen ihr halbes Leben in solchen Zuständen verbringen. Zum einen, weil sie nie gelernt haben, dass es überhaupt andere gibt, zum zweiten, weil sie nie gelernt haben sich selbst in (innere) Sicherheit zu bringen und zum dritten, weil sie in einem Umfeld aufgewachsen sind welches ihnen vermittelt, dass die Welt „nunmal kein Ponyhof“ ist.

Was, wenn man, wenn Du, Sie, ich, wir, wenn es auch ganz anders sein könnte(n)?
Was, wenn Veränderung möglich wäre?
Nein, nicht wie im Märchen in dem ein Prinz, eine gute Fee oder ein Opfer in einer Art Katharsis alles auflöst, nicht so, aber doch sehr ähnlich.
Peter Levine hat heraus gefunden, wie man den inneren Alarm beenden kann, Steven Porges hat heraus gefunden, wie man sich in (innere) Sicherheit bringt…

Es gibt Wege und manchmal ist genau diese Erkenntnis schwer zu ertragen. All das Leid, all die Angst, all die Kämpfe, sollten sie quasi umsonst gewesen sein? Sollte man sich viele Jahre seines Lebens auf dem oder einem Holzweg befunden haben?
Was sagte das über einen selbst? Was über die, denen man vertraute und denen man loyal verbunden ist?

Nun, dazu fallen mir zwei mögliche Reaktionen ein: Entweder ich beschließe, dass ich diesen Schmerz nicht ertragen will, definiere jegliche Veränderungsmöglichkeit als Mumpitz und verlache, ja behindere alle, die sich auf den Weg dorthin machen
– oder ich stelle mich dem Schmerz, betrauere die vergeblichen Mühen, betrachte, dass ich mit meinem bisherigen Überleben immerhin eine gewisse Stärke gezeigt habe, bewahre die Erfahrungen als Schatz und Grundlage für Liebe und Mitgefühl mit mir, mit anderen und riskiere den Schritt ins Unbekannte.

Dami Charf hat einmal gesagt, dass sie früher glaubte, wenn sie sich nicht auf die Freude einließe würde sie auch den Schmerz nicht so sehr spüren. Später, hätte sie aber erkannt, dass man dem Leid nicht ausweichen könnte und es daher ebensogut mit dem Schönen versuchen könnte. Ich kann ihr sehr gut folgen, in Beidem.

Wer etwas will findet Wege, wer etwas nicht will findet Gründe…

Gegenwärtig sein, im JETZT sein, wahrhaftig anwesend zu SEIN bedeutet in Kontakt zu sein, mit sich, mit anderen, mit den Dingen, der Welt – nicht im Alarmzustand zu sein der einen auch alle neutrale Reize als bedrohlich erscheinen lässt. Es bedeutet auch aufmerksam zu beobachten anstatt automatisch zu bewerten und ja, das kann fast langweilig sein, wenn man so absichtslos durch die Landschaft streift. Deswegen werden lebendige Menschen verspielt, sie werden kreativ, sie beginnen ihre Zeit mit „unnützen“ Freuden, mit Kunst, Begegnungen, mit neugierigem Lernen und wunderbaren Ideen zu füllen… und, an alle Zweifler, ja, das ist gut so!

Und wenn dieser innere Alarm, wenn der Krieg vorbei ist, dann, erst dann gibt es wieder eine Zukunft, eine Vergangenheit und einen wirklichen ewigen Augenblick des Seins. Das liest sich wie ein Kalenderspruch: Aller Augenblick ist Ewigkeit…
Jeder Kalenderspruch ist und bleibt leer solange er nicht mit (er)leben gefüllt wird…

Your Choice, take it, take care…

Teekesselchen

Sie kennen das Spiel? Zwei Dinge tragen den Gleichen Namen – das ist lustig, wenn es um zwei Gegenstände geht die man offensichtlich klar voneinander unterscheiden kann, das ist schwierig bis tragisch, wenn es um nicht gegenständliche, ja selbstverständlich gebrauchte Worte geht, die scheinbar eindeutig sind. Dazu sind mir in kurzer Zeit nacheinander zwei „Geschichten“ passiert:

Ich wollte mir bei einer Freundin einen Koffer leihen, deswegen rief ich sie an. Auf meine Frage hin sagte sie: „Wann dachtest du denn, das du ihn holen kommst?“ Ich antwortete: „Demnächst,  dachte ich“. Sie darauf überlegend: „Also ja, Morgen hab ich Frühschicht, dann muss ich noch…“ Ich war zuerst etwas verwirrt, dann aber ging mir ein Licht auf und ich unterbrach sie mit den Worten: „Ich meinte mit demnächst in etwa 10 Minuten …“ – Sie: „Ah, ok, dann bis gleich …“. Für sie war demnächst in den nächsten Tagen …


Ursprünglich kam ich auf den Gedanken mit dem Teekesselchen aber, weil ich mich mit jemandem fast eine Stunde über die Aussage „automatisch achtsam sein“ auseinander gesetzt hatte – für ihn ging „automatisch“ nicht achtsam, weil achtsam für ihn bewusst bedeutet und „automatisch“ etwas ist, was eher „unbewusst sein“ bedeutet. Zudem war „unbewusst sein“ eher als negativ bewertet worden, „bewusst sein“ dagegen positiv. Mir ist dann zu Hause eingefallen, dass ich automatisch vielleicht mit „selbstverständlich“ hätte ersetzen könnte… und viel später ist mir noch viel mehr dazu eingefallen, aber das schreibe ich vielleicht besser an einer anderen Stelle ;-).

Ich dachte die ganze Zeit an die Lernstufen: Unbewusst inkompetent, bewusst inkompetent, bewusst kompetent, unbewusst kompetent… sprich am Anfang weißt du nicht, was du nicht weißt, dann weißt du es und lernst bewusst neues Handeln und dann geht es irgendwann in ein Selbstverständnis über und man macht es unbewusst, eben selbstverständlich von innen, auf die neue Weise – dann nenne ich es „automatisch“ und deswegen geht für mich auch automatisch achtsam ;-)… Natürlich kam ich nicht darauf meinen, durchaus positiven Begriff von unbewusst zu erklären oder herzuleiten, denn mir war das Teekesselchen nicht gleich aufgefallen. Jetzt aber, da das Phänomen für mich einen Namen hat, bin ich etwas aufmerksamer geworden es zu erkennen. Teekesselchen sind mit den Missverständnissen eng verwandt. Es gibt bei genauerem betrachten ziemlich viele Begriffe, die dazu einladen sich buchstäblich in die Haare zu bekommen oder einfach Mist zu verstehen.

Was z.B. ist Achtung? Achtung im Sinne von Vorsicht oder Achtung im Sinne von Wertschätzung? Oder Was wäre Respekt? Eher Angst oder eher Bewunderung? Da gibt es sicherlich viele Beispiele. Worte sind nichts anderes als Namen für etwas Erfahrenes, ihre Bedeutung entsteht immer in dem Zusammenhang, in dem wir sie erlernen und wir erlernen sie eben nicht per Definition, sondern mit allen Sinnen und zudem noch in bestimmten Kontexten. In der Regel gibt es eine Empfindung die mit den jeweiligen Begriffen einhergeht. Was ist zum Beispiel Ruhe, was Stille? Gibt es einen Unterschied oder vielleicht doch nicht? Was ist Gelassenheit oder Achtsamkeit oder Bewusstheit oder Ganzheitlichkeit… Es mag da Definitionen geben die festgeschrieben wurden, aber welche Bedeutung haben diese, wenn wir im Allgemeinen ein Wort vielleicht anders benutzen. Das Wort krass z.B. hat einen Bedeutungswandel vollzogen von gegensätzlich / auffällig zu klasse /super – schauen Sie ruhig einmal nach wie viele Wörter da zur Erklärung für krass im Duden stehen… Worte werden zu Begriffen, wenn wir sie mit einer Empfindung belegen und diese Empfindung lässt uns dann etwas auch begreifen. Deswegen ist es sehr wichtig, dass man einander im Gespräch zuhört und versucht eine gemeinsame Sprache zu sprechen, im Dialog entwickelt sich dann ein Begriff vielleicht ganz neu. Wenn ich davon ausgehe, dass mein Begriff auch immer der Begriff meines Gegenübers ist, dann erlebe ich vielleicht manchmal mein blaues Wunder. Verstehen ist daher immer mehr als den Wortlaut zu übernehmen und manches lässt sich eben nicht so einfach erklären, da fehlen vielleicht dann Worte oder die Worte, die man benutzt erzeugen bei anderen nicht das Bild, was man selbst vor dem inneren Auge hat. Vielleicht lösen sie sogar eine Aversion aus und man wird urplötzlich in eine Schublade gestopft in der man sich weder heimisch noch zurecht, vielleicht auch nicht zu Recht findet. Ich empfehle genaues zuhören und nachfragen, vielleicht auch nachflicken und ab und an auch mal ein bisschen Flexibilität im Gebrauch von Worten. Wenn ein Wort immer wieder Aversion auslöst, dann kann ich mir überlegen, ob ich meinen Begriff durchsetzen möchte oder ob ich einfach heraus finde, wie mein Gegenüber dieses von mir gemeinte, den „Begriff“ benennt und seinen oder ihren dann in Zukunft ersatzweise nutzen – um der Verständigung willen.

hopefully ;-))

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