Tierische Lösungen…

Humor hilft heilen ;-)… oder: Die etwas andere Aufforderung zum Lösen…

erstmals publiziert: 19. Juni 2018

Heute gibt es ein paar nicht ganz ernst gemeinte „ultimative Unternehmenstipps“…

Ich habe sie vor ein paar Jahren einmal von einer Freundin zugeschickt bekommen und sie heute Morgen in meinen Archiven wiederentdeckt.

Daten checken und aufräumen ist Prokastitination 2.0 ;-), man bildet sich ein etwas Nützliches zu tun und schafft es so galant sich um wichtigere Dinge zu drücken, die aber weniger reizvoll erscheinen, wie Buchführung z.B. .Aber einen positiven Nebeneffekt hat es: Man entdeckt die eine oder andere schicke Kuriosität. Diese möchte ich heute mit Ihnen teilen: Wenn Du bemerkst, dass Dein Pferd tot ist, dann steig ab!  Ist ja ganz einfach, viel zu einfach für eine Unternehmens- beratung, die etwas auf sich hält 😉 – also werden jede Menge großartige Ideen gesammelt – und sie sind sicher auch nützlich, aber nicht dann, wenn das Tier schon tot ist…  Manchmal spart man eine Menge Geld, Zeit und Energie wenn man sich eingesteht, dass es ist, wie es istachtsame Akzeptanz ist auch hier ein guter Blick um Wesentliches zu erkennen. Sollte die eine oder andere der untenstehenden Ideen Ihnen schon einmal  untergekommen sein, dann schmunzeln Sie und beherzigen Sie die  oben stehende Weisheit der Dakota Indiander. HÖR AUF; STEIG AB; FANG AN.

… andere Strategien, nach denen man in dieser Situation handeln kann:
  • Besorg eine stärkere Peitsche.
  • Wechsel die Reiter.
  • Sag: So haben wir das Pferd doch immer geritten.
  • Gründe einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
  • Besuche andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
  • Erhöhe die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
  • Bilde eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.
  • Schiebe eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.
  • Entwickel ein Spezialtraining für tote Pferde
  • Schiebe eine Motivationseinheit ein, um mehr Spaß beim reiten toter Pferde zu haben
  • Stelle Vergleiche unterschiedlicher toter Pferde an.
  • Ändere die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.
  • Senke die Leistungsanforderungen an tote Pferde
  • Verkleinere den Verantwortungsbereich des toten Pferdes.
  • Kaufe Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten.
  • Erkläre: Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch reiten könnte.
  • Beantrage zusätzliche Mittel, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen.
  • Mache eine Studie, um zu sehen, ob es Berater gibt, die das tote Pferd billiger reiten.
  • Kaufe ein Produkt, das tote Pferde schneller laufen lässt.
  • Bilde Sonderabteilungen, die sich mit den Bedürfnissen von toten Pferden befassen
  • Strukturiere um, damit ein anderer das tote Pferd bekommt
  • Schirre mehrere tote Pferde zusammen, um Synergieeffekte zu nutzen
  • Suche den, der schuld sein könnte am Tod des Pferdes
  • Erkläre, dass unser Pferd besser, schneller und billiger tot ist.
  • Bilde einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
  • Überarbeite die Leistungsbedingungen für Pferde.
  • Richte eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
  • Behaupte: „Das tote Pferd funktioniert wie vorgesehen.“
  • Lasse das tote Pferd 48 Stunden ausruhen und probiere aus, ob es danach wieder läuft.

…weitere Strategien um Konsequenzen zu verschleppen.

  • – Wer sagt dass man tote Pferde nicht reiten kann?
  • – Lass das Pferd schnellstens zertifizieren.
  • – Frier das Pferd ein und warte auf eine neue Technik,die es ermöglicht, tote Pferde zu reiten.
  • – Bilde einen Gebetskreis der das Pferd gesund betet.
  • – Stelle das tote Pferd bei jemand anderem in den Stall und behaupten, es sei seines.
  • – Stelle fest, dass die anderen auch tote Pferde reiten und erklären dies zum Normalzustand!
  • – Ändere die Anforderung von reiten in bewegen und erteile einen neuen Entwicklungsauftrag.
  • – Source das Pferd aus.
  • – Wetten, dass das Vieh nur simuliert!
  • – Wenn man das tote Pferd schon nicht reiten kann, dann kann es doch wenigstens eine Kutsche ziehen… oder?!

your choice take it, take care

Restrisiko – Kontrolle ist eine Illusion…

Stellen Sie sich vor, ich würde Ihnen eine Schachtel mit 100 Kapseln geben und Sie bekämen die Information, eine Kapsel enthält tödliches Gift, die anderen enthalten nichts als Puderzucker. Würden Sie eine nehmen? Ich nicht.

Nun stellen Sie sich vor, sie müssten, wenn Sie eine nehmen, jedes Jahr wieder eine nehmen…

Es geht um so was wie Fracking, eine Methode bei der man Erdgas fördert indem man Tonnen von Wasser mit sehr giftigen Chemikalien versetzt und in tiefer liegende Gesteinsschichten pumpt. Das Wasser bleibt für immer verseucht und es besteht die Gefahr, dass es ins Grundwasser gelangt. Auf Youtube gibt es einige Berichte dazu und es gibt auch einen Preisgekrönten Dokumentarfilm (Gasland) über das Fracking in Amerika. Dort ist es bereits an einigen Orten zu Verseuchungen mit schlimmen Folgen für die Gesundheit der Menschen gekommn. Also ganz so klein scheint das sogenannte Restrisiko nicht zu sein.

Es hat auch mal jemand behauptet Atomkraftwerke seien sicher, nach Tschernobyl und Fukushima gibt es immer noch Menschen die glauben, das sie es besser im Griff hätten, das ihnen das ja nicht passiert… so was sagen viele Menschen, die daran glauben, das sie alles kontrollieren könnten. Aber wie passiert es dann, das Industriesilikon in Brustimplantaten landet, welche dann u.a. zur Brustrekonstruktion bei Brustkrebs verwendet werden, wie passiert es dann, dass wir immer wieder Gifte in Nahrungsmitteln, Spielzeug oder Kleidung finden? Wie kommt es, das wir nicht mitbekommen, unter welchen Bedingungen unsere Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände produziert werden?

Manche, viele möchten da fest die Augen verschließen, weil sie bei genauerem hinsehen schlicht überfordert sind. Gift & Gewalt, beides Dinge, bei denen Mensch lieber weg sieht.

Sankt Florian auf den Lippen steckt sich mancher beide Finger in die Ohren und singt laut alle meine Entchen…verschon mein Haus, zünd andre an und Köpfchen unter Wasser…

Hin sehen ist anstrengend und tut weh, es fordert und überfordert. Hinterher, wenn „es“, was auch immer, dann passiert ist, dann kann man den Schuldigen suchen und auf dem Scheiterhaufen verbrennen, das allerdings entlastet nur kurz und es macht unsere Gesellschaft nicht besser, das Leben nicht lebenswerter und betroffene weder Gesund noch lebendig!

Wir befinden uns vielleicht in einem baufälligen Haus, das an allen Enden Mängel aufweist, aber die Augen davor zu verschließen macht nichts besser.

Wie lange wollen wir eigentlich noch weg sehen und die Interessen und fadenscheinigen Argumente einiger weniger gelten lassen? Oder wie oft noch?

Natürlich ist jeder und jede das Produkt seiner oder ihrer Geschichte, jeder Mensch ist mit einem Haufen an Gewohnheiten im Denken und Handeln ausgestattet und Menschen hassen Veränderungen, sie verlassen ungern ihre Komfortzone, versuchen so lange eine Tür auf der „Drücken“ steht durch ziehen zu öffnen, bis sie erschöpft auf dem Arsch landen. Ja, so sind wir Menschen ;-). Wir drehen immer wieder an der Uhr und lächeln, wenn wir dann feststellen, das es doch noch fünf vor Zwölf ist, noch Zeit, alles gut …

Vermutlich wäre es schlicht unerträglich hin zu sehen. Was also tun? Was tun Sie, wenn sie eine Messiewohnung betreten? An einem Ende anfangen, wesentliches zuerst. Um den Bewohner nicht völlig zu verunsichern suchen sie das Gespräch und gehen wertschätzend und achtsam vor, das jedenfalls wäre so mein Vorschlag. Denn, wenn der Bewohner oder die Bewohnerin nicht abgeholt wird, wo sie oder er steht, wird es nach der Aufräumaktion wieder von vorn los gehen… aussteigen aus der Gesellschaft und in die Wälder gehen ist also eine entlastende Vorstellung, aber keine gesellschaftstaugliche Lösung.

Und davor? Bevor Sie den Messie Unterstützen? Davor müssen Sie erstmal im eigenen Haus aufräumen und lernen, wie man so vorgehen kann, dann erst können Sie empathisch und nachhaltig helfen. Was aber, wenn es brennt? Dann muss man sofort handeln, dann geht es um Leib und Leben. Fracking ist nicht überlebenswichtig, der Gewinn für den Einzelnen ist eher gering, das Risiko im Verhältnis viel zu groß. Es ist doch nur eine frage der Zeit, wann uns das Gift erreicht. Würden Sie eine Kapsel schlucken? Ich nicht!